LUST AUF EIN STÜCK KINDHEIT?
VÖGERL ODER VOGELKÜCHERL
Ein Beitrag von Gabi Röhrl (Dame de la Chaine)

Erinnerungen an die Kindheit! Diese Vögerl oder auch Vogelkücherl genannt, gab es früher sehr oft. Vielleicht können sie sich auch noch daran erinnern? Bei Oma waren sie einfach unschlagbar gut. Außen noch kross, und innen fluffig weich. Ein kulinarisches Gedicht. Sie werden begeistert sein. Vögerl wurden sie vermutlich deshalb genannt, da man nach dem Ausbacken mit etwas Fantasie, kleine Vögel erkennen konnte.
Achten Sie nur bei der Zubereitung darauf, dass die Hefe beim Gehen nicht über 38 Grad erhitzt wird. Dann klappt das wunderbar.

ZUTATEN für den Teig

70 g Rosinen, 5 Esslöffel Rum, 150 ml Milch, 300 g Mehl, 30 g Hefe, 2 Esslöffel Zucker,
2 Eier,1 Eigelb, 80 g weiche Butter, 1 Päckchen Vanillezucker, Pflanzenfett oder Butterschmalz zum Ausbacken, Puderzucker zum Bestreuen

…und so einfach geht’s

Die Rosinen in Rum einweichen. Natürlich könnten sie die Rosinen auch ohne Rum einarbeiten. Sie bekommen durch den Rum nur einen besonderen Geschmack. Wer keine Rosinen mag, kann sie auch komplett ausschließen.

Das Mehl in eine Schüssel sieben, und in die Mitte eine größere Mulde eindrücken. Die Milch und den Zucker in diese Mulde geben, und die Hefe in die  Milch bröckeln. Mit dem Stil eines Kochlöffels die Milch mit der Hefe und etwas Mehl verrühren. Diesen Vorteig, auch Dampferl genannt, sollte etwas zähflüssig sein. Den Vorteig zugedeckt,  30 Minuten an einem warmen Ort (nicht über 38 Grad!!) gehen lassen.

 

Die Rosinen sollten den Rum komplett aufgesaugt haben. Sollte dies nicht ganz der Fall sein, dann gießen sie den restlichen Rum ab.

Die Eier, das Eigelb, die Butter, Vanillezucker und die Rum-Rosinen zum Vorteig geben und alles mit dem Knethaken des Handrührgerätes oder auch mit der Küchenmaschine,  zu einem sehr zähflüssigen Teig kneten. Wieder zugedeckt an einem warmen Ort 50-60  Minuten gehen lassen.

Außen noch kross, innen lauwarm und fluffig weich

Das Pflanzenfett oder auch Butterschmalz in einem Topf oder in der Fritteuse auf ca. 140 Grad erhitzen. Achtung: Ist das Fett zu heiß, werden die Vögerl aussen zu schnell dunkelbraun, und innen sind sie noch „roh“. Deshalb lieber mit ca. 140 Grad heißem Fett beginnen, und bei Bedarf die Hitze etwas erhöhen.  Machen sie einfach 1-2 Vögerl probeweise. Wenn sie außen richtig schön goldbraun sind, nehmen sie das Kücherl heraus, und schneiden sie es zunächst durch. So können sie kontrollieren, ob es durch ist. Passt es, können sie die restlichen Vögerl in dem gleichen Rhytmus zubereiten, oder bei Bedarf die Temperatur etwas reduzieren oder erhöhen.

Aus dem Teig mit einem Esslöffel Teigstücke abstechen und diese portionsweise im heißen Fett auf beiden Seiten 1-2 Minuten goldbraun ausbacken. Die Vogelkücherl mit einem Schaumlöffel herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Puderzucker bestäubt servieren.

Sie eigenen sich übrigens auch hervorragend als Dessert, besonders passend in der Advents- und Weihnachtszeit.

                Vogelkücherl mit Orangenragout

Außen noch kross, innen lauwarm und fluffig weich. Ein Gedicht!
Weitere Rezepte finden Sie unter: Lieblingsrezepte
Haben Sie auch ein besonderes Rezept aus Ihrer Kindheit, dann lassen Sie es uns wissen! Wir werden es gerne hier veröffentlichen. Rezept mit Bildern einfach senden an info@gabi-roehrl.de