Freitag, 09.05.2025. Bereits vor über 10 Jahren veranstaltete die Bailliage regelmäßig und gerne im damaligen „Reblinger Hof“ wunderbare Diners. Nachdem Katharina und Erich Schwingshackl den bayerischen Wald und die Chaîne des Rôtisseurs verlassen hatten, sind ihnen viele von uns immer wieder für exquisite kulinarische Erlebnisse nach Oberbayern nachgereist, zunächst an den Tegernsee und dann nach Bad Tölz; die Rückkehr nach Bernried und der Wiedereintritt in unsere Bruderschaft löste viel Vorfreude aus, ebenso das angekündigte Frühlingsmenü aus der Schwingshackl Esskunst Sterneküche.

Während die ersten Früh-Ankommer einen Aperitif auf der Terrasse einnahmen und dabei die untergehende Sonne und den weiten Blick ins Donautal und darüber hinaus (die Alpen konnten wir heute nur erahnen) genossen, bezwang unsere sportliche Abteilung (Barbara Wilfurth, Juliane Lerch, Artur Gierstorfer und Dr. Christian Merkl) den steilen Anstieg mit Rennrädern; nachmittags hatten sie sich bei Artur in Pfatter getroffen und mit frischem Leberkäse gestärkt auf den Weg gemacht. Der eigentliche Empfang fand dann innen statt – zum Crémant von Kieffer aus dem Elsass wurde hervorragendes Fingerfood in großer Menge gereicht, unter anderem Beef Tartar, Lachs Ceviche und eine herrlich intensive Spargelcremesuppe in der Espressotasse.

Auch diesmal gab es neben der Begrüßung der Gastgeber und zweier Mitgliedspaare aus der Bailliage Munich et Haut-Bavière Auszeichnungen zu vermelden: Gisela Handschuch und Monika Schmalhofer erhielten die silberne Commandeur Plakette für 10 Jahre Mitgliedschaft, Herbert Schmalhofer ist als Officier Commandeur nun bereits (über) 30 Jahre dabei. Bailli Joachim Hüther wurde von seinem Vorgänger Karl-Günther Wilfurth die goldene Commandeur Plakette für 20 Jahre Zugehörigkeit zur Chaîne überreicht.

Das Menü begann mit Erbsenschaumsuppe, Garnele und Minze, gefolgt von bretonischem Seeteufel mit Spargel und Beurre Rouge. Erstklassige Produkte, klare Aromen und kein „Chi-Chi“ – wer diese Stilistik in der feinen Küche liebt, war hier dem siebten Gourmet-Himmel bereits recht nahegekommen. Schön auch, dass es vor dem Hauptgang mal wieder ein Sorbet gab, in diesem Fall aus Rhabarber zubereitet und auf luftigem Joghurt-Espuma gebettet. Nun waren unsere Gaumen bereit für den Reblinger Maibock mit Selleriecreme und Portweinapfel: auf den Punkt gegart, perfekt abgeschmeckt und ein großer Genuss. Die gastronomischen Profis am Tisch, die Ehepaare Radach und Birnthaler, bestätigten: „Besser kann man das nicht machen!“ Auch das Dessert wurde allenthalben nur gelobt – die Alpenmilchmousse mit Kiwi, Himbeer und Zitronenluft war leicht, frisch und nicht zu süß. Dem erstklassigen Menü ihres Mannes stand Sommelière Katharina Schwingshackl mit ihrer Weinauswahl nicht nach, dem Sancerre von der Loire folgte eine Südtiroler Weißweincuvée aus dem Barrique, der Maibock wurde von einem Malbec, einem „Grand Vin“ aus Südfrankreich, begleitet und zum Dessert passte die Trockenbeerenauslese vom Neusiedler See ausgezeichnet.

Mit großem Dank und viel Freude begrüßten wir schließlich die kleine Mannschaft auf unserer „Bühne“. Erich Schwingshackl hat das Menü für uns 35 Personen ganz allein mit nur einem Helfer gezaubert, Katharina Schwingshackl wurde im Service von nur zwei jungen Damen assistiert. Trotzdem hat alles wie am Schnürchen funktioniert, zumal man zeitgleich weitere á la carte Gäste zu versorgen hatte.

Wir haben uns wieder sehr wohl und willkommen bei Schwingshackls gefühlt und freuen uns bereits jetzt auf das nächste Mal!

 

Bericht: Joachim Hüther, Bailli

Bilder: Juliane Lerch, Vice Chancelier; Erich Vargas, Vice Chargé de Missions