Ein großes „Kleinod“
im Tal der Schwarzen Laber:
Am 22.10.2020 kamen 44 Freunde und Mitglieder unserer Bruderschaft in die Schloss-Brauerei und Gaststätte nach Eichhofen zum Diner Maison. Das Haus wurde in unsere Bruderschaft aufgenommen.
Dame de la Chaine Daniela und Chevalier Sommelier Michael Schönharting zusammen mit Chef Rotisseurs Felix Wagner begrüßten uns mit überschwänglicher Herzlichkeit.
Hätten wir 1967 diese Feier durchgeführt, wären wir mit dem Zug von Regensburg über Sinzing nach Alling und weiter mit der Kutsche gekommen.
Es war der große Verleger und Druckpionier Friedrich Pustet I., der die Wasserkraft der Schwarzen Laber in zwei großen Papierwerken nutzte, dort die 4,1 km lange Eisenbahnstrecke von Sinzing nach Alling initiierte und es sogar schaffte, dass der Bayerische König Maximilian II. 1855 seine Werke besuchte. Bei dieser Gelegenheit weilte auch unser König in der wunderschönen Schlossgaststätte über der Schwarzen Laber. Die damalige Speisekarte ist zwar nicht überliefert. Dafür aber können wir berichten, dass wir mit einem Amuse Bouche – gebackener Pressack mit Radieschenstreifen und kleinem Salat, Tatar vom Bio-Weideochsen Filet, Rote Bete, Chili-Mayonnaise, Sauerteigbrot, Kapern, gebratene Tranche vom Oberpfälzer Huchen, 20 Stunden gegarter Bauch vom Bio-Schwein und Karamellmousse, schwarze Johannisbeere, Cru Virunga, gebrannte Mandeln und Zuckerwatte alles in bester Chaine-Qualität, verwöhnt wurden.
Für mich persönlich war neben bestens harmonierenden Weinen die Bierbegleitung von besonderer Güte. Begeistert hat mich das zum Entree servierte Eichhofener Zwickl, Märzen vom Faß. In rötlichem Märzenton hochsüffig war es ein Genuss. Zum Tartar gab es Eichhofener Helles Lager, ein rundes Bier, das den Durst löscht. Zum Huchen tranken wir Eichhofener Premium Pils, ein feines herbes Pils, passt super zum Fisch.
Das Bio-Schwein verlangte nach einem Eichhofener Dunkel Spezial, ein Bier für den Herbst. Das Karamellmousse fand seine Begleitung im Eichator, einem dunklen Doppelbock. Bei dem musste man aufpassen, der schlägt schnell aus!
Wer in seiner Bailliage so eine edle Landgaststätte als Chaine-Haus hat, darf beneidet werden.
Frohen Mutes verließen wir das gastliche Haus, vorbei an der glänzenden Chaine-Plakette, leider fuhr kein Zug mehr.
Bericht: Karl-Günther Wilfurth, Bailli
Bilder: Hartmut Wolff, Vice-Chargée de Mission